Der Kreml drängt auf einen Kompromiss im Karabach-Konflikt

Zwischen Aserbaidschan und Armenien versucht sich Russland als Krisenmanager

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

In den Karabach-Konflikt ist Russland nicht direkt einbezogen. Der Kreml ist als Vermittler tätig und eine Lösung wäre ein außenpolitischer Erfolg.

Eine militärische Lösung für Karabach gäbe es nicht. Genau das sagten, wenn auch mit unterschiedlichen Worten, Sersh Sargsjan und Ilham Alijew: die Präsidenten Armeniens und Aserbaidschans, die seit über 20 Jahren um die zu Aserbaidschan gehörende aber mehrheitlich von Armeniern bewohnte Region Berg-Karabach streiten.

Der 1994 von der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) vermittelte Waffenstillstand eskalierte in diesem August erneut zu Kampfhandlungen, bei denen beide Seiten Tote zu beklagen hatten. Kremlchef Wladimir Putin lud seine Amtskollegen zum Krisengipfel in seine Sommerresidenz bei Sotschi ein.

Parallel zur Minsker OSZE-Gruppe versucht sich Moskau seit ein paar Jahren allein als Krisenmanager. Es sei höchste Zeit, so Putin zu Beginn der Konsultationen, eine Lösung für die Probleme der sowjetischen Vergangenheit zu finden. Die lange gemeinsame Geschichte erleichtere gegenseitiges Verst...


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