Geniale Ideen, verpasste Chancen

Vor 20 Jahren starb der US-amerikanische Chemie- und Friedensnobelpreisträger Linus Pauling

Dass er 93 Jahre alt wurde und dabei bis zuletzt rüstig und geistig fit blieb, führte der Chemiker Linus Pauling (1901-1994) auf seinen hohen Konsum an Vitamin C zurück. Täglich schluckte er davon etwa 18 Gramm, denn er war überzeugt, dass reichlich Vitamin C nicht nur Erkältungen vorbeugt, sondern auch vor Krebs schützt. Obwohl es ihm nicht gelang, dafür überzeugende Beweise zu erbringen, zog er entschlossen gegen die »Schulmedizin« zu Felde, in der, wie er sagte, die »armselige Lehre« vorherrsche, dass überschüssiges Vitamin C vom Körper ungenutzt wieder ausgeschieden werde. Zwar hängen einige Ärzte noch heute der Paulingschen Vitamin-C-Theorie an; die meisten Mediziner halten sie indes für verfehlt.

Das ändert freilich nichts an der Tatsache, dass Pauling einer der bedeutendsten Chemiker des 20. Jahrhunderts war. Schon mit 12 Jahren hatte der in Portland (US-Bundesstaat Oregon) geborene Sohn eines Apothekers mit chemischen ...


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