Der Intimus des Sultans
Ahmet Davutoglu soll Erdogan in der Türkei als Regierungs- und Parteichef beerben
Wenn man ihm begegnet, dann wirkt Ahmet Davutoglu, trotz seiner 55 Jahre noch immer wie ein schüchterner Gymnasiast. Das soll der Mann sein, der die türkische Außenpolitik neu erfunden hat? Der Meisterdiplomat, den sich Nicolas Sarkozy seinerzeit schon mal von der Türkei für eine schwierige Mission in Syrien ausgeliehen hat?
Viel Zeit hat er nicht, aber Davutoglu setzt sich schon mal zu einem Tee dazu und erzählt. Es sind einfache Geschichten. Sie kommen selbstverständlich daher, so, dass man sich automatisch in den Politiker hineinversetzt. Im Plauderton spricht der Mann aus dem zentralanatolischen Konya von seinen Verhandlungen mit den sunnitischen Parteien in Bagdad oder wie er und Recep Tayyip Erdogan den Palästina-Konflikt praktisch gelöst und dann die israelische Regierung in letzter Minute alles verdorben hätte. Das mag alles so gewesen sein oder vielleicht auch ein wenig anders. Aber wie er so erzählt, ist es viel leic...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.