Vor Leichtsinn wird gewarnt
Unfälle im Garten
Ein Großteil der Unfälle geschieht durch Unachtsamkeit und Leichtsinn. Der TÜV Thüringen rät besonders beim Umgang mit Leitern, Schneide- und Sägewerkzeugen sowie offenem Feuer zu hoher Vorsicht.
Die Grillexperten
Damit die Chrysanthemen im Herbst besonders üppig blühen, sollten Sie allzu dichte Blütenansätze ausdünnen. Zwicken Sie einfach einige Knospen aus. Lässt man jeweils nur eine Knospe pro Triebende stehen, werden die Blüten groß und üppig.
Strauchpfingstrosen sollte man bereits Ende September pflanzen. Sie wurzeln bis zum ersten Frost noch gut ein und treiben im nächsten Jahr ohne Anwachsverzögerungen aus. Im Frühjahr ist es zudem schwierig, besondere Sorten zu bekommen. Grund: Die Pfingstrosen-Versender verschicken die Pflanzen oft nur im Herbst, weil die jungen Triebe im Frühling sehr leicht abbrechen.
Düngen Sie Ihre Rosen am besten Anfang bis Mitte September noch einmal mit einem chloridarmen Kaliumdünger wie etwa Patentkali. Das Kalium fördert das Verholzen der Triebe und wird in den Zellsaft der Pflanzenzellen eingelagert. Dort setzt es ähnlich wie ein Auftausalz den Gefrierpunkt herab und macht die Rosentriebe frostfester.
Wenn Sie rechtzeitig neue Blumenzwiebeln bestellt haben, trifft die Lieferung oft schon ab Mitte September bei Ihnen ein. Bringen Sie die frischen Zwiebeln am besten gleich in die Erde - sie sollten etwa doppelt so tief gepflanzt werden, wie sie hoch sind. Bei Tulpen, Lilien und anderen nässeempfindlichen Arten sollten Sie vor dem Setzen der Zwiebel etwas groben Bausand ins Pflanzloch streuen.
Schneiden Sie die verwelkten Blüten Ihrer Dahlien laufend über dem ersten oder zweiten Blatt unterhalb des Blütenstands ab, dann bringen die Stängel so lange neue Knospen hervor, bis der erste Nachtfrost dem Blütenschauspiel ein Ende bereitet.
Bambusarten haben ähnliche Nährstoffansprüche wie die Rasengräser. Wenn Sie diese Pflanzen jetzt im September mit einem kaliumreichen Rasenherbstdünger versorgen, sind ihre Blätter widerstandsfähiger gegen Frostschäden.
Immergrüne Nadel- und Laubgehölze sollten Sie spätestens im September umpflanzen. Sie verdunsten jetzt kaum noch Wasser und bilden im noch warmen Boden bis zum Winter neue Wurzeln. Aber: Im ersten Winter sind die Pflanzen trotzdem anfälliger für Frostschäden. Verschieben Sie das Umpflanzen empfindlicher Arten wie Kamelien daher besser auf das Frühjahr. nd
Wenn es ums Grillen geht, macht uns Deutschen so schnell keiner was vor. Aber gerade beim Umgang mit einem Holzkohlegrill verletzen sich jedes Jahr unzählige Hobbygriller. Gewarnt wird davor, die Kohle mit Spiritus oder gar Benzin anzuzünden. Die Verbrennungsgefahr ist enorm hoch. Besonders, wenn es zu einer Verpuffung kommt. Wer sicher sein möchte, sollte auf handelsübliche Grillanzünder, die der DIN EN 1860 entsprechen, zurückgreifen. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Kinder dabei sind.
Verbrennungsgefahr besteht natürlich nach dem Zubereiten des Grillguts. Glühende Holzkohle wird bis zu 800 Grad Celsius heiß. Daher sollte der Grill nie unbeaufsichtigt bleiben, brennbare Gegenstände nicht in der Nähe aufbewahren. Selbst bei 30 Grad im Schatten nicht in Badelatschen und kurzer Hose zu grillen. Herabfallende oder wegspringende Glut kann partiell schwere Verbrennungen hervorrufen.
Beim Grillen mit einem Gasgrill ist unbedingt darauf zu achten, dass die Gasflasche richtig angeschlossen, die Schlauchverbindung nicht der Hitze ausgesetzt ist oder durch Undichtheiten Gas entweichen kann.
Schneid- und Sägearbeiten
Weiter Unfallgefahren lauern bei der Gartenarbeit. Heckenschneider, Rasenmäher und Kettensägen zählen heute zur Standardausrüstung eines jeden Hobbygärtners. Als erstes ist die Bedienungsanleitung zu lesen. Die Sicherheitshinweise des Herstellers sind unbedingt zu beachten. Zum eigenen Schutz empfiehlt sich das Tragen von Schutzbrille, Schutzhandschuhen, Schnittschutzhose und Sicherheitsschuhwerk.
Dass beim Rasenmähen mit elektrischen Geräten auf die Kabelführung zu achten ist, wissen die meisten. Trotzdem passieren immer wieder Unfälle durch Unachtsamkeit. Elektrorasenmäher sollten nie bei Nässe benutzt, Kabel mit Isolationsschäden müssen unbedingt ausgetauscht werden.
Besondere Vorsicht gilt bei Kantenschneidern, gerade bei denen, die mit einem Messer arbeiten. Es empfiehlt sich in jedem Fall Sicherheitsschuhwerk und das Beachten der Sicherheitshinweise.
Ein ausreichender Abstand zu anderen Personen ist einzuhalten, da Steine oder Aststücke zu gefährlichen Geschossen werden können.
Lärmpegel
Rasenmäher, Laubbläser, Heckenscheren und Kettensägen verursachen einen erheblichen Lärmpegel. Das Tragen eines Gehörschutz wird empfohlen. Auf Anwohner und Nachbarn ist Rücksicht zu nehmen. Für das Arbeiten mit motorgetriebenen Geräten regeln verschiedene Gesetze und Verordnungen die Zeiten des Gebrauchs. Lokal kann es sogar spezifische örtliche Regelungen geben.
Ken Hauser, Arbeitsschutzexperte
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
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