»Mare Nostrum« in Gefahr

Italien droht mit Ende der Seenotrettung von Flüchtlingen / Pro Asyl fordert Ausweitung und europäische Hilfe


Berlin. Zehntausende Flüchtlinge rettete die italienische Marine in den vergangenen zehn Monaten. Zu Beginn wurde die Mission »Mare Nostrum« auf dem Mittelmeer noch wegen des Einsatzes von Militärkräften kritisiert. Inzwischen überwiegt die Dankbarkeit und Zufriedenheit über die Rettung so vieler Menschen. Dennoch droht der Operation nun das Ende. Die Regierung Italiens will sie einstellen, sollte die EU und ihre Mitgliedsstaaten sich nicht bald stärker daran beteiligen. Das Land sei nicht mehr in der Lage, den Einsatz, der monatlich 9 Millionen Euro kostet, zu finanzieren. Mehrfach habe Rom bereits um Hilfe gebeten.

Die Drohung zeigte Wirkung. An diesem Mittwoch sollten sich EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström und der italienische Innenminister Angelino Alfano in Brüssel treffen. Malmström kündigte bereits nach der jüngsten Flüchtlingstragödie am Wochenende an, Unterstützung leis...


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