Kiel rollt langsam an

Beim THW spielt der beste Handball-Rückraum - doch die Stars finden noch nicht zueinander

Die Handballer des THW Kiel konnten einen Fehlstart gerade noch verhindern. Die Konkurrenz rechnet damit, dass das neue Starensemble nur zu Saisonbeginn schlagbar ist.

»Oh ha«, sagte Patrick Wiencek. »Wenn wir mit 0:4-Punkten in die Serie gestartet wären«, grinste der Kreisläufer des THW Kiel ironisch, »dann wäre ja in ganz Deutschland die Krise ausgebrochen«. Die Aufgeregtheit, die nach der spektakulären Auftaktniederlage in Lemgo (21:27) herrschte, hatten die Profis des Handball-Rekordmeisters verwundert zur Kenntnis genommen. »Dabei ist es doch das gleiche wie im letzten Jahr«, sagte THW-Trainer Alfred Gislason. »Damals sind wir doch auch nach einer Blamage an der nächsten knapp vorbeigeschrammt.« Der Isländer lächelte also ebenfalls darüber, dass das Gespenst des schlechtesten Saisonstarts seit 1989 erneut verscheucht worden war.

Die gute Laune hatte der 30:26-Heimsieg im Derby gegen die SG Flensburg-Handewitt produziert, das gewohnt intensive Duell zwischen Meister und Champions-League-Sieger, vor mehr als 10 000 heißblütigen Fans in der Kieler Halle. »Ich habe diese Atmosphäre genossen...


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