«Seelenzustand und Kriegswille waren zu festigen...»
Film und Propaganda im Ersten Weltkrieg
Hier ist die Wahrheit. Das Kinobild bringt sie in alle Städte Deutschlands; und der Einzelne nimmt bei ihrem Anblick an den Erfolgen der deutschen Waffen, an den Strapazen der deutschen Männer teil«. Als die auflagenstarke Filmzeitschrift »Der Kinematograph« wenige Wochen nach Kriegsausbruch für gefilmte Frontberichte warb, hatte längst auch ein Kampf der Medien um die aktuellsten Informationen begonnen. Im Wettstreit um die besten Informationen von den fernen Fronten hatte der Film den Printmedien nicht nur die unmittelbare Anschaulichkeit voraus. Das Kino war auch gut gerüstet: 1914 gab es im Kaiserreich gut 2500 Kinos, die täglich von rund 1,4 Millionen Menschen besucht wurden. Kinojournale mit Nachrichten aus aller Welt gehörten schon vor 1914 zum festen Programm der Kinos. »Die allgemeine Unruhe, die sich des Publikums aus der Ungewissheit kommender Ereignisse heraus bemächtigt hat, fand einstweilen ihren Niederschlag in einem ...
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