Entspannte Tage auf Friedenstein

»Goethes Freunde in Gotha und Weimar«: Das neue Buch von Sigrid Damm

Er hätte sich gern gewehrt, aber er musste gehorchen. Der Herzog rief, also blieb ihm nichts anderes übrig, als die Arbeit zu unterbrechen und zur Jagdgesellschaft Carl Augusts zu stoßen. Goethe legte den »Egmont« weg und brach Anfang Dezember 1781 Richtung Eisenach auf. In Gotha machte er Halt, am Hof empfangen »von freundlichen Gesichtern« und »lustig unterhalten und beschenckt«. Von der Herzogin erhielt er Manschetten und von der Oberhofmeisterin eine Dose mit dem Bild Rousseaus. Man saß bis nachts um zwölf zusammen, aß Austern, trank Punsch und war bester Stimmung. Am nächsten Morgen reiste Goethe weiter zu seinem Dienstherrn, kam Tage später noch einmal zurück, nahm erneut Platz an der fürstlichen Tafel, fühlte sich wunderbar aufgehoben und bekräftigte das Urteil, das er schon vorher formuliert hatte: »Die Gunst, die man mir in Gotha gönnt macht viel Aufsehn, es ist mir lieb um meinetwillen und um der guten Sache willen. Es ist...


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