Freudenfest für 40 Millionen Menschen

Evrim Sommer über einen möglichen Kurdenstaat in Nordirak, ein gescheitertes Experiment im Zweistromland und die Rolle der Bundesrepublik im Nahost

Noch nie herrschte so viel Einigkeit wie heute: Kurden aus Syrien, aus Iran und der Türkei kämpfen Seite an Seite mit der Peschmerga im Norden Iraks gegen den »Islamischen Staat« (IS). Diese Terrormiliz geht extrem brutal gegen Kurden und Jesiden im Zweistromland vor. Die Kurden wehren sich zur Zeit nicht nur gegen Angriffe des IS, sondern verteidigen gleichzeitig ihren autonomen Fast-Staat, den sie seit dem Sturz Saddam Husseins 2003 aufbauen. Die Autonome Region Kurdistan hat sich in den vergangenen Jahren vor allem wirtschaftlich stark entwickelt. Sie ist zum »gelobten Land« der Kurden aus aller Welt geworden - wie einst Israel für die Juden. Die Kurden haben gezeigt, dass sie in der Lage sind, einen souveränen Staat zu führen.

Die Bundesregierung reagiert auf die Forderung nach einem unabhängigen Kurdistan in Nordirak zurückhaltend. Außenminister Frank-Walter Steinmeier bekräftigte nach seinem Besuch in der Region reflexar...


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