Werner Liersch ist tot
Der Schriftsteller, Literaturkritiker und nd-Autor starb im Alter von 81 Jahren
Berlin. Der Schriftsteller Werner Liersch ist tot. Er starb bereits am 23. August in seiner Berliner Wohnung, wie seine Familie am Freitag bestätigte. Er war 81 Jahre alt. Liersch zählte zu den Autoren dieser Zeitung. Noch vor wenigen Wochen schrieb er über Benito Wogatzkis stürmischen Roman »Fleur«, im Frühjahr über Günter de Bruyns »Kossenblatt«. Liersch, 1932 in Berlin geboren, wurde Werkzeugmacher und studierte dann Germanistik. Später arbeitete er als Verlagslektor und Redakteur. Seit 1963 gehörte er dem Schriftstellerverband der DDR und seit 1982 dem PEN-Zentrum Deutschland an. Er war ein bekannter DDR-Literaturkritiker, 1982 wurde er mit dem Heinrich-Mann-Preis geehrt. Ende der 1980er Jahre gehörte er der Jury des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs in Klagenfurt an. Später war er Chefredakteur der Zeitschrift »Neue Deutsche Literatur«. Seine Biografie über Hans Fallada gilt als Standardwerk. Zuletzt erschien von ihm in diesem Jahr der Gedichtband »Stille finden. Brandenburg im Gedicht«. Liersch sorgte 2008 für Schlagzeilen, als er aufdeckte, dass der Schriftsteller Erwin Strittmatter (»Der Laden«) im Zweiten Weltkrieg in einer SS-Polizeieinheit gedient hatte. dpa/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!