Riexinger: Deutschland soll Flüchtlinge »in großer Zahl« aufnehmen

In einem Interview zeigt sich der LINKE-Chef besorgt über Vorgehen der Regierung bei Waffenlieferungen

  • Lesedauer: 1 Min.
Wer Waffen liefern kann, sollte ebenso bereitwillig Flüchtlinge aufnehmen können, fordert LINKE-Chef Riexinger. Er kritisiert das Vorgehen der großen Koalition und nennt die Waffenlieferungen einen »Tabubruch«.

Berlin. Der Vorsitzende der Linkspartei Bernd Riexinger fordert, eine »große Zahl« von Flüchtlingen aus der syrisch-irakischen Bürgerkriegsregion in Deutschland aufzunehmen - ebenso bereitwillig, »wie wir Waffen liefern«.

Vor der Sondersitzung des Bundestages an diesem Montag, auf der über die Unterstützung kurdischer Peschmerga mit Waffentechnik abgestimmt werden soll, äußerte Riexinger die Überzeugung, dass in erster Linie humanitäre Hilfe geleistet werden müsse. Mit der geplanten Abstimmung im Bundestag wolle die Große Koalition einen »Tabubruch, damit künftig Waffenexporte in Krisengebiete ohne Probleme vorgenommen werden können«. Es gebe bisher nicht einmal eine Anfrage der kurdischen Regionalregierung an die deutsche Bundesregierung, dass diese Waffen liefern solle.

Das Interview lesen:

»Waffenlieferungen sind Kriegseinsätze«
Parteichef Bernd Riexinger über Ursachen des Konflikts in Irak und die künftige Außenpolitik der LINKEN

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.