Wowereits Rücktritt soll den BER entpolitisieren

Flughafenchef Hartmut Mehdorn will Fachmann im Aufsichtsrat / Piraten unterstützen Michael Müller im Wahlkampf ums Rote Rathaus

Flughafengegner verlangen einen Baustopp in Schönefeld. Vor der Landtagswahl am 14. September in Brandenburg möchten sie 150 000 Flugblätter zum »Milliardendesaster BER« an Haushalte verteilen.

Der Chef der Berliner Flughäfen, Hartmut Mehdorn, sieht im Rücktritt Klaus Wowereits als Aufsichtsratschef die Chance, das Großprojekt BER zu entpolitisieren. »Es gehören mehr Mitglieder mit unternehmerischem Sachverstand in den Aufsichtsrat«, sagte Mehdorn dem Nachrichtenmagazin »Spiegel«. In dem Projekt würden ständig Politik und Sachthemen vermischt. »Im Aufsichtsrat sind Politiker und Ministeriale mit Fragen konfrontiert, für die sie nicht ausgebildet sind.«

Brandenburgs Finanzminister und Aufsichtsratsmitglied Christian Görke (LINKE) sagte dazu am Sonntag der dpa: »Es steht Herrn Mehdorn nicht zu, eine Neubesetzung des Kontrollgremiums zu fordern.« Darüber würden ausschließlich die Eigentümer entscheiden. Statt immer wieder neue Forderungen zu stellen, sollte Mehdorn »endlich liefern«, sagte Görke.

Mehdorn nahm Wowereit aber auch gegen Kritik an dessen Arbeit im Aufsichtsrat in Schutz. »Ein Aufsichtsratschef ist kei...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -