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Strausberger Friedensfest
Strausberg. Die Grüne Jugend versuchte am Sonnabend beim Strausberger Friedensfest der Linkspartei zu provozieren. Mit einem handgemalten Plakat mit einem Panzer protestierten die Jugendlichen dagegen, dass Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (LINKE) Rüstungsunternehmen unterstütze. Tatsächlich haben Zulieferbetriebe der zivilen Luftfahrt, deren Produkte auch von der Rüstungsindustrie gekauft werden, Fördermittel erhalten.
Die Handvoll grüner Jungs - ein Mädchen war auch dabei - , bekam zu hören, dass Rot-Grün die Bundeswehr 1999 nach Jugoslawien und so erstmals in einen Krieg schickte. Das war ihnen wegen ihres Alters und mangelnder historischer Kenntnisse peinlicherweise gar nicht bewusst. »Das ist ja ein bisschen platt«, frotzelte die Landtagsabgeordnete Kerstin Kaiser (LINKE) mit Blick auf das Plakat. Es gab auch den Hinweis, die gegenwärtig geltenden Richtlinien für Rüstungsexporte seien unter Rot-Grün erlassen worden. Empören wollte sich die Grüne Jugend dann am Stand eines Traditionsverbandes der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen der DDR. Hier klärte man sie auf, dass diese Einheiten »den Frieden sicherten« und nie einen Krieg führten.
Viele Friedensfestbesucher bekamen davon gar nichts mit. Sie hörten Kerstin Kaiser mit dem Liedermacher Arno Schmidt singen oder lachten bei der Lesung des Schauspielers Peter Pause. af
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