Proteste mit Knüppeln und Messern

Spannungen in Westafrika wegen der Ebola-Epidemie

Proteste wegen der Quarantäne eines Slums, Angriffe nach der Desinfektion eines Marktes, Festnahmen von Hotelgästen: In westafrikanischen Ländern liegen die Nerven wegen Ebola blank.

Monrovia. In Westafrika verschärfen sich die Spannungen wegen der Ebola-Epidemie. In Liberia hatte die Quarantäne eines riesigen Slums heftige Proteste ausgelöst - jetzt hob die Regierung die Isolierung nach fast zwei Wochen auf. Unter Quarantäne hatten Tausende Menschen keinen Zugang mehr zu Lebensmitteln und Trinkwasser. Bei den Protesten war ein 15-Jähriger umgekommen. In Nigeria nahm die Polizei aus Furcht vor Ebola in Hotels Dutzende Menschen aus anderen Ländern fest.

In Guinea hatten wütende Menschen mit Knüppeln und Messern Gesundheitsexperten attackiert. Dutzende Menschen wurden verletzt. Die Angreifer glaubten Gerüchten, dass bei der Desinfektion eines Marktes in N'Zerekore Menschen mit Ebola infiziert worden seien.

Der Ebola-Erreger tauchte zuerst in Guinea auf. Inzwischen sind Liberia, Sierra Leone, Nigeria und Senegal betroffen. Bis 26. August registrierte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) 3069 bestätigte...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.