Kampfzone im Hallenbad

  • Wolfgang Hübner
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Früher, also vor der letzten Tarifveränderung bei den Berliner Bäderbetrieben, konnte man in den staatseigenen Schwimmbecken weitgehend unbehelligt das tun, wofür sie vorgesehen sind: seine Bahnen ziehen, die Arbeitskraft regenerieren, »eine Woche Hammerschlag, eine Woche Häuserquadern«, wie es im proletarischen Liedgut heißt, aus den Adern schütteln. Gut, es gab auch damals schon ein paar lästige Elemente. Die Angeber, die ihren Körper am Beckenrand spazieren tragen und mit allerhand Stretching-Gespreize Aufmerksamkeit erheischen. Die Klatschtanten, die sich zum Tratsch treffen, bloß eben mit Wasser ringsrum, und sich nur unwesentlich, aber dafür in breiter Front bewegen. Oder die notorischen Rückenschwimmer, die unentwegt den Mitmenschen in die Quere kommen.

Aber das war alles zu ertragen angesichts des noch erschwinglichen Preises. Dann aber kam ein neuer Chef des Badekonzerns, und de...


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