Nicht ohne Nietzsches Schwester

Ausstellung in Weimar über den »Krieg der Geister« 1914 bis 1918

  • Martin Stolzenau
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Auch die Klassik Stiftung Weimar wollte einen nach- und bedenkenswerten Beitrag zum 100. Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkrieges leisten. Es dürfte nicht verwundern, dass sich die Klassikerstadt dem »Krieg der Geister« annimmt. Im Neuen Museum dokumentieren auf zwei Etagen über 450 Exponate die besondere Rolle Weimars vor, während und unmittelbar nach dem ersten industriellen Völkergemetzels. Der Spannungsbogen der Schau reicht, wie Wolfgang Holler, Generaldirektor der Weimarer Museen, informiert, von der »Indienstnahme Weimars als Hort der deutschen Kultur für den Krieg« bis zur Beschwörung der Stadt durch Friedrich Ebert 1919 als symbolischen Ort für den Neuanfang in der ersten deutschen Republik, der sogenannten Weimarer Republik. Ein ominöser »Geist von Weimar« wurde also sowohl für die kriegerische Mobilmachung wie auch die Neuorientierung in der Nachkriegszeit instrumentalisiert.

Die Ausstellung beginnt mit der Vors...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.