Polens Premier mahnt Russland ab
Wahl von Donald Tusk zum EU-Ratspräsidenten hat auch demonstrativen Charakter
Demonstrativ beschäftigte sich Donald Tusk zum 1. September mit der ukrainischen Krise. Der Grimm über Polens Rolle als Zaungast ihrer Lösung scheint überwunden.
Die »Tragödie der Ukrainer« und den »Krieg im Osten unseres Kontinents« brachte der polnische Regierungschef Donald Tusk am Montag auf einer Gedenkfeier auf der Westerplatte bei Gdansk in direkten Zusammenhang mit dem faschistischen deutschen Überfall auf Polen und dem Beginn des Zweiten Weltkriegs. Dass der September 1939 sich »nicht wiederholen darf«, war ihm Anlass unverhüllt ausgerechnet Russland zu mahnen: »Heute ist noch Zeit, denen Einhalt zu gebieten, für die Gewalt zum Arsenal ihres Handelns gehört.«
Das passte allerdings zur Forderung nach einem Kurswechsel in der europäischen Russlandpolitik, den polnische Intellektuelle und Künstler in einem offenen Brief erhoben. Der Aufruf erschien am Montag in ...
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