Auf dem Lieferschein: tausendfacher Tod
Deutschland räumt Bundeswehr-Altdepots und rüstet mit den Waffen vier kurdische Großverbände aus
Es mangelt nicht an Waffen in Irak, hört man aus Kreisen der Opposition, daher müsse man auch an die Kurden keine liefern. Doch was die Bundesregierung nun beschloss, ist von ganz anderer Qualität.
Dass an die Peschmerga-Kämpfer, die in Nordirak den anstürmenden Milizen des Islamischen Staates (IS) Widerstand leisten, en masse Schutzausrüstung geliefert werden, war klar. Doch nun kommen zu den 4000 Gefechtshelmen, den Kampfwesten, Infrarotoptiken, Funkgeräten und Minensuchgeräten die eigentlichen brisanten Stücke hinzu. Insgesamt will man 8000 G 3- und ebenso viele G 36-Sturmgewehre, 8000 P 1-Pistolen, 40 MG-3-Maschinengewehre samt Munition sowie 240 Panzerfäuste und 30 Werfer für »Milan«-Panzerabwehr-Raketen liefern. Dazu kommen einige Millionen Schuss Munition, 500 Lenkraketen, 10 000 Handgranaten sowie 106 geländegängige Fahrzeuge, darunter fünf Dingo-Radpanzer.
Die Waffen sollen in drei Tranchen geliefert werden. Man fliegt die Rüstungsgüter zunächst für einen kurzen Stopp nach Bagdad. Dort werden sie von der Zentralregierung inspiziert. Danach starten die Maschinen ins Kurdenzentrum nach Erbil. Damit kommt die Bunde...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.