Waffen sind wie Vagabunden

Was heute nach Nordirak geliefert wird, kann morgen auch für deutsche Soldaten zur Gefahr werden

Deutschland liefert Waffen an die kurdischen Peschmerga. Damit lassen sich vier Großverbände ausrüsten. Vorerst in Nordirak. Doch Waffen sind wie Söldner. Sie tauchen mal hier auf, mal dort.

So offen geschah das noch nie: Deutschland liefert Waffen in ein Kriegsgebiet an eine Kriegspartei. »Uns sind die Risiken einer solchen Unterstützung bewusst«, sagte Kanzlerin Angela Merkel am Montag in ihrer Regierungserklärung. Man habe die Risiken »natürlich bedacht«. Umgekehrt habe sich die Regierung aber auch gefragt: »Was ist mit den akuten Risiken, die von der Terrorgruppe Isis ausgehen, wenn wir jetzt keine Waffen und keine Munition liefern. Können wir wirklich warten und hoffen, dass andere sich dieser akuten Gefahr stellen? Nein. Dies entspricht nicht unserer Vorstellung von Verantwortung in dieser Situation.« Die Regierung Merkel denkt von jetzt auf gleich. Das Morgen kümmert sie nicht. Kurzsichtigkeit als Politikprinzip. Das ändert sich wohl nie.

Im Internet kursiert schon seit einigen Tagen ein ISIS-Propagandavideo. Der »Islamische Staat«, der in Syrien wie in Irak operiert, feiert darin die Einnahme eines syrisch...


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