Kein einig frohes Einheitsfest

Am 3. Oktober wird es in Hannover auch Protest geben – als Demonstration »gegen Armut und Leistungsdruck«

  • Hagen Jung, Hannover
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Über vier Millionen Euro soll die Feier zum »Tag der Einheit« kosten, die in diesem Jahr das Land Niedersachsen ausrichtet. Mehrere Gruppen haben Protest angekündigt.

Es soll ein großartiges Fest werden, das »Niedersachsens beste Seiten zum Strahlen bringt«.

Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) wünscht sich das für die Feier zum Tag der Deutschen Einheit am 2. und 3. Oktober in Hannover. Der Bundespräsident kommt und die Bundeskanzlerin, und man rechne mit etwa 500 000 Besucherinnen und Besuchern, verkündete Weil am Dienstag. Er freut sich auf die Einheitsfeier. Zumindest verhieß das seine frohe Miene, mit der er den Zeitplan der Festivitäten präsentierte.

Ein Programm für jene Tage haben mittlerweile auch Menschen erarbeitet, denen nicht zum Feiern, sondern zum Mahnen zumute ist. Sie wollen aufzeigen, dass statt der einst von Bundeskanzler Kohl verheißenen blühenden Landschaften unzählige plattgemachte Betriebe und Arbeitslosigkeit auf die Menschen in der einverleibten DDR zukamen. Über 30 Gruppen und Initiativen haben das Bündnis »oct3« gebildet und Proteste zum »Stichtag der ...


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