Drift nach rechts
Joachim Bischoff und Björn Radke über das Abschneiden der Alternative für Deutschland bei der Landtagswahl in Sachsen
Bei der Landtagswahl in Sachsen haben – zwei Wochen vor den Urnengängen in Brandenburg und Thüringen – 1,7 Millionen oder mehr als die Hälfte der wahlberechtigten BürgerInnen von ihrem Wahlrecht keinen Gebrauch gemacht und damit die Wahlbeteiligung auf 49,2 Prozent gedrückt. Gegenüber der Landtagswahl 2009 ist die Zahl der NichtwählerInnen noch einmal um 36.572 gewachsen.
Die politische Beteiligung hat damit einen neuen Tiefpunkt erreicht. Massive Wahlenthaltung auf der einen Seite und ein starker Anstieg der rechtspopulistischen AfD mit 9,7 Prozent und eine nur knapp mit 4,95 Prozent (809 Stimmen fehlten) an der Fünf-Prozent-Hürde gescheiterten rechtsextremen NPD auf der anderen Seite zeigen eine Verschiebung des politischen Koordinatenkreuzes nach Rechts. (...)
Der AfD ist es gelungen mit ihrem Wahlauftritt – einer Mixtur von Protestpartei, nationalstaatlich orientierter EU-Kritik, kaum verpackter Fremdenfeindlichkeit ...
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