Deutschland schickt nur vier Soldaten zum Manöver in der Ukraine

Endgültige Teilnahme der Bundeswehr an umstrittener NATO-Übung bisher unklar

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Berlin. An dem zwischen dem 18. und 23. September in der Westukraine geplanten Manöver Rapid Trident werden entgegen bisheriger Planungen vermutlich nur vier Soldaten der Bundeswehr teilnehmen. Das bestätigte des Verteidigungsministerium auf Anfrage von »nd«. Die vier Stabsoffiziere werden zur Übungsauswertung entsandt. Über die endgültige Teilnahme der Bundeswehrsoldaten werde allerdings erst kurz zuvor auf Basis der Bedrohungslage und der politischen Situation entschieden.

Die Manöverserie Rapid Trident wird bereits seit mehreren Jahren abgehalten. Sie steht unter der Führung der US Army Europe und soll auf einem Übungsfeld nahe Lwiv abgehalten werden. Generell avisiert ist die Teilnahme von rund 1200 Soldaten aus NATO-Staaten sowie Ländern die eine Partnerschaft mit dem nordatlantischen Bündnis eingegangen sind. Voraussichtlich wird in der kommenden Woche endgültig über die Stärke der deutschen Teilnahme an beschlossen. Russland sei über die Vorbereitungen informiert worden, hieß es in Berlin.

Moskau hatte gegen die lange angekündigte und mehrmals verschobene Übung protestiert. Russische Militärexperten mutmaßen, die USA wollten auf diese Weise Waffen und Gerät in die Ukraine bringen oder nach dem Ende des Manövers nicht alle Soldaten abziehen. hei

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