Wasser für die Wüste
Indien forciert ein billionenteures Kanalnetz, das die großen Flüsse verbinden soll
Die neue Regierung Indiens will das umstrittene Megaprojekt zur Verbindung der großen Flusssysteme nun konkret umsetzen.
Die Pläne, Indiens große Ströme mit einem landesweiten Kanalsystem zu versetzen, sind über drei Jahrzehnte alt. Mehrfach verschwand das Megaprojekt wieder in den Schubladen. Mit dem jüngsten Machtwechsel in Delhi soll das ökologisch wie ökonomisch umstrittene »Interlinking-Projekt« nun umgesetzt werden.
Der Ganges mit 2600 Kilometern im Norden, die 1300 Kilometer lange Narmada im zentralen Bereich, im Süden der fast ebenso lange Krishna, der Godavari mit beinahe 1500 Kilometern und die Kaveri (Cauvery) mit immerhin noch knapp 800 Kilometern - Indien ist reich an großen Flüssen. Wasser ist auf dem Subkontinent dennoch höchst ungleichmäßig verteilt: Während nordöstliche Landstriche in der Monsunzeit regelmäßig überschwemmt sind, gibt es im Deccan-Hochland immer wieder Dürren. Im Süden streiten sich die Bundesstaaten Tamil Nadu und Karnataka bis hin zu gegenseitigen Sanktionen um die eigentlich vertraglich festgelegte Aufteilung ...
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