Atlantiker übernehmen das Ruder

Alexander Neu über den NATO-Gipfel im walisischen Newport, den Wertekanon des Militärbündnisses und das Ausbleiben von Selbstkritik einzelner Mitgliedsstaaten.

Der NATO-Gipfel, der momentan in Wales stattfindet, hat es mit brisanten politischen Krisen zu tun. Wie werden die Politiker und Funktionäre der Mitgliedsstaaten darauf reagieren? Wird das Gremium Lösungen vorschlagen, um die Krisenherde zu befrieden? Wohl kaum.

Das Problem Nummer 1 ist die Ukraine. Angesichts des Bürgerkrieges schlagen die osteuropäischen Mitgliedsländer vor, die NATO solle Waffenlieferungen dorthin koordinieren, um die pro-russischen Kräfte im Osten des Landes zu schlagen. Die USA, Frankreich und Kanada liefern bereits Kriegsgerät an die Regierungstruppen in Kiew. Der »Readiness Action Plan« von Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen, der auf dem Treffen in Newport verabschiedet werden soll, sieht erstmals die Stationierung von Bodentruppen der westlichen NATO-Staaten direkt an den russischen Grenzen vor. Die osteuropäischen Überzeugungstäter wollen die NATO-Russland-Akte über gegenseitige Zusammenarbeit und ...


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