Start für junge Forscherkarrieren
Neuer Standort der technischen Kinder- und Jugendakademie METEUM eröffnet
Die Kinder- und Jugendakademie METEUM zieht vom Freizeit und Erholungszentrum in der Wuhlheide nach Friedrichshagen um und hat nun viel mehr Platz als bisher für Experimente.
Von Steffi Bey
Dass der Region der Bildungsstandort an der Stillerzeile 100 erhalten bleibt, freut den Treptow-Köpenicker Bürgermeister Oliver Igel (SPD) besonders. »Nur gelernt wird dort von nun an in der Freizeit«, sagt er.
Für die speziellen Angebote sorgt der Jugendbildungsverein in Praxis (TJP). Der ist in den vergangenen Wochen von den bisher genutzten Standorten des METEUMs im Freizeit- und Erholungszentrum Wuhlheide (FEZ) sowie der Köpenicker Landstraße, in das leer stehende Gebäude gezogen. »Eigentlich nicht freiwillig«, wie Hans-Georg Werner vom TJP betont. Denn das FEZ hatte dem Verein gekündigt. »Aber wir blicken nach vorn und starten mit dem Platzwechsel einen Neuanfang«, betont der METEUM-Projektleiter. Mehr Platz und damit viel mehr Möglichkeiten als bisher bieten die beiden gemieteten Etagen mit rund 1000 Quadratmetern Nutzfläche allemal.
Die Räume und Flure wurden von den Mitarbeitern in den vergangenen acht Wochen zunächst von Müll befreit, gestrichen und eingeräumt. Am Donnerstag konnte dann der neue Standort offiziell eröffnet werden. »Es ist für uns ein sehr schöner Moment, denn aufregende und anstrengende Zeiten liegen hinter uns«, sagt Claudia Tauer. Die Wissenschaftlerin betreut den Bereich Bionik. Schüler können dort beispielsweise in die Fußstapfen von Ikarus treten und den Traum vom Fliegen Realität werden lassen.
Außerdem stehen im Haus verschiedene Labore und Experimentierwerkstätten zur Verfügung. Besucher können sich kreativ und handwerklich ausprobieren oder auch beim Projekt »Erneuerbare Energien« lernen, testen und vor allem den Mitarbeitern viele Fragen stellen.
Das METEUM - der Begriff steht für Mensch-Technik-Umwelt - will Kinder und Jugendliche neugierig auf Naturwissenschaften und Technik machen und sie ganz gezielt fördern. »Mädchen und Jungen soll vor allem die Scheu vor der Technik genommen werden«, betont Hans-Georg Werner. Das ist den Initiatoren in den vergangenen Jahren bereits gelungen. Bis zu 12 000 Besucher aus Berlin und Brandenburg nutzen bislang jährlich die Angebote und beginnen praktisch ihre Forscherkarriere. »Wer schon früh einen Draht zu Naturwissenschaft und Technik entwickelt, macht daraus später auch gern einen Beruf«, berichtet Werner.
Zu den wichtigen Kooperationspartnern gehört die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW). So beteiligt sich das METEUM regelmäßig an der Langen Nacht der Wissenschaften und baut auf dem HTW-Gelände Stationen für Kinder auf. »Unsere Studenten wiederum entwickeln Versuchsaufbauten im METEUM«, sagt Professor Klaus Semlinger.
Projektleiter Werner freut sich über die Anmeldungen, die bereits für die Bereiche am neuen Standort vorliegen. Doch künftig soll es noch mehr Angebote geben: Dazu gehört generationsübergreifendes Experimentieren. Auch auf der 3000 Quadratmeter großen Freifläche ist dafür nun Platz. »Ich könnte mir auch den Aufbau eines Interkulturellen Gartens vorstellen, schließlich gibt es im Wohngebiet viel Wissenspotenzial«, betont der Projektleiter.
Infos unter www.meteum.de
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