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Das Lachen als Notwehr
»Die Abenteuer des guten Soldaten Švejk im Weltkrieg« von Jaroslav Hasek
Švejk? Walter Plathe hat ihn gespielt, Heinz Rühmann, Fritz Muliar - sogar eine Kölsche Bühnenversion mit Willy Millowitsch hat es gegeben. Ein lustiger Kerl, ein humorvoller Roman, eine Weltberühmtheit zum Schenkelklopfen. Lustig ist das Soldatenleben - wenn man’s so betreibt wie dieser Švejk, ein Prager Hundehändler, der 1914 zu Fuß sein Regiment in Budweis aufsucht. Anekdotensatt. Kindisch. Begriffsstutzig. Er stolpert in Katastrophen, indem er unermüdlich Gutes tun will. Er ist dumm und schlau zugleich. Man hat Jaroslav Hašeks Buch mit »Don Quichote« verglichen, es ist aber ein Roman über Sancho Pansa - ohne den Ritter.
Jetzt ist eine neu übersetzte Version des Buches erschienen, und dieses Werk zu lesen, von dem so viele meinen, es sei ihnen bekannt - es ist Erschütterung, Ernüchterung, ja: erschreckende Erweckung. Es ist ein Roman, der in geradezu rücksichtsloser Weise den Witz als blutiges, böses Spiel mit der Katastrop...
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