Politik streitet über bestes Vorgehen gegen Salafisten
Union fordert Sondersitzung der Innenminister / SPD hält geltende Gesetze für ausreichend
Ihr martialisches Auftreten in Leuchtwesten bescherte den salafistischen Moralwächtern in Wuppertal große Aufmerksamkeit. Nach einer Welle der Empörung geht es jetzt um Lehren aus den Vorfällen: schärfere Gesetze oder bessere Vorbeugung?
Wuppertal/Düsseldorf. Das Auftreten sogenannter islamistischer Sittenwächter in Wuppertal hat eine Diskussion über das richtige Vorgehen gegen radikale Salafisten ausgelöst. Während Unionspolitiker für schärfere Gesetze plädieren, setzt Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger (SPD) auf mehr Prävention. Ähnlich äußerten sich am Montag Vertreter der Muslime und die evangelische Kirche. Die Wuppertaler Polizei läuft derweil weiter verstärkt Streife. Ein eigens eingerichtetes Bürgertelefon sei aber abgeschaltet worden, weil es am Wochenende kaum Anrufe und keine weiteren Vorfälle mehr gegeben habe, sagte ein Polizeisprecher dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Vor einigen Tagen waren Angehörige der salafistischen Szene in orangefarbenen Leuchtwesten mit dem Aufdruck «Shariah Police» durch Wuppertal patrouilliert - die Scharia ist das islamische Gesetz. Die selbst ernannten «Scharia-Polizisten» sprachen junge Leute an, um si...
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