Juncker präsentierte »Siegerteam«

Designierter EU-Kommissionschef gibt seinen Vizepräsidenten mehr Macht

  • Katharina Strobel, Brüssel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die neue Kommission wird anders arbeiten. Das wurde bei Jean-Claude Junckers Vorstellung seiner Ressortverteilung klar. In einer Frage sind alle gleich gefordert: Sie sollen europäische Politik machen.

Herbert Reul, Vorsitzender der CDU-CSU-Gruppe im EU-Parlament sagt es so: »Die Postenschieberei ist nicht so wichtig. Wesentlich ist die Frage, ob wir weiter machen mit dem Klein-Klein oder ob es jetzt richtig voran geht.« Jean-Claude Juncker will voran, so viel steht fest. Aufgeräumt und guter Dinge präsentierte er am Mittwoch in Brüssel seine Kommission, mit der er die EU in den kommenden fünf Jahren voranbringen will.

Dafür hat er die Kommission, das für die meisten EU-Bürger noch immer undurchschaubare Organ, dessen Rolle es ist, europäische Gesetze zu initiieren, auszuarbeiten und die Verträge zu überwachen, komplett umstrukturiert. Nicht die Kommission an sich, die rund 33 000 Mitarbeiter bleiben beschäftigt. Aber die Spitzenriege, bestehend aus je einem Abgesandten der 28 EU-Mitgliedsstaaten. Sechs Vizepräsidenten sollen von nun an übergeordnete Funktionen erhalten und die Arbeit der anderen Kommissare bündeln.

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