Polens Staatspräsident warnt Russland
Bronislaw Komorowski forderte in seiner Rede im Bundestag die »Verteidigung westlicher Werte«
Der Bundestag hat mit einer Gendenkstunde an den Beginn des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren erinnert. Wenig friedlich war die Gastrede von Polens Staatspräsident Bronislaw Komorowski.
Kein anderes Land, außer der Sowjetunion, hat unter der Besatzung des nationalsozialistischen Deutschlands so gelitten wie Polen. Städte wurden vollständig zerstört, Millionen von Zivilisten ermordet oder zur Zwangsarbeit gezwungen, der Großteil der jüdischen Bevölkerung vernichtet. Doch in der Gedenkstunde des Bundestags zum 75. Jahrestag des Überfalls auf Polen am 1. September 1939, als das Linienschiff »Schleswig-Holstein« die polnische Garnison auf der Westerplatte in der Nähe von Gdansk beschoss, spielten der Krieg und die deutschen Verbrechen nur eine Nebenrolle.
Vielmehr ging es darum, welche Schlüsse die Politik aus den Schrecken des Zweiten Weltkriegs für die Gegenwart ziehen muss. Schon Anfang dieses Monats hatte Bundespräsident Joachim Gauck eine Gedenkveranstaltung auf der Westerplatte zum Anlass genommen, den Konflikt im Osten der Ukraine mit der Zeit vor Beginn des Zweiten Weltkriegs zu vergleichen. Russland habe...
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