Hoyerswerdas offene Tür
Künftig soll ein Denkmal in sächsischer Stadt an die Ausländerhatz von 1991 erinnern
In der nächste Wochen jähren sich die ausländerfeindlichen Übergriffe vom September 1991 in Hoyerswerda zum 23. Mal. Ein Denkmal, über das lange debattiert wurde, soll nun daran erinnern.
Ein drei Meter hoher Rahmen aus poliertem Basalt, in dem ein Regenbogen aus buntem Glas leuchtet: So sieht das Denkmal aus, mit dem Hoyerswerda künftig an die ausländerfeindlichen Übergriffe vom September 1991 erinnern will. Mit dem Rahmen, der wie eine geöffnete Tür wirkt, will sich die sächsische Stadt als gastfreundlich darstellen; mit dem farbigen Glas drücke man die Hoffnung auf Versöhnung aus, sagt die Gestalterin Martina Rohrmoser-Müller: »Das sind zwei ganz starke Symbole.«
Das Denkmal soll am Freitag nächster Woche auf einer Freifläche in der Neustadt von Hoyerswerda eingeweiht werden, die zwischen dem Lausitzer Platz und der Albert-Schweitzer-Straße liegt. Auf dem Platz waren am 17. September 1991 vietnamesische Händler von Neonazis angepöbelt worden. Sie flüchteten in ein Wohnheim für Vertragsarbeiter in der Albert-Schweitzer-Straße, das daraufhin über Tage von einem aufgebrachten Mob belagert wurde.
Die Attac...
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