Russland mit neuer Militärdoktrin

Moskau reagiert auf Vorrücken der NATO

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Militärdoktrin war schon zu Sowjetzeiten Schlüsseldokument für Moskaus Außen- und Sicherheitspolitik. Zwar enthält sie stets nur allgemeine Beschreibungen von Bedrohungen und Gefahren, mögliche Gegner werden nicht konkret benannt, Varianten zu deren Neutralisierung und Abwehr nicht analysiert. Dennoch glaubt der Direktor des Zentrums für strategische Analysen, Ruslan Puchow, dass die neue Militärdoktrin, die zu Jahresende in Kraft treten soll, Moskaus direkte Antwort auf die neue Russland-Politik der NATO und das Vorrücken der militärischen Infrastruktur des westlichen Militärbündnisses bis an Russlands Grenzen sei.

In der Tat: Die derzeit gültige Doktrin, die Präsident Wladimir Putin 2010 per Erlass in Kraft setzte, befasst sich vor allem mit Terrorismus und Extremismus. Im Nachfolgedokument dagegen würden externe Bedrohungen - darunter durch regionale Konflikte wie der in Syrien - sowie »nichtlinearer Aktionen« von Pr...


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