Und wenn schon?

Schon wieder ein Staatssekretär verstrickt in große Schweinereien: Matthias Dell über den Münchner Tatort

  • Matthias Dell
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Emirquatsch mit Michaela: Im Münchner Tatort »Der Wüstensohn« geht so viel absichtsvoll durcheinander, dass man sich nicht nur über das übliche Gedisse des Anderen ärgern muss.

Eine alte Redakteursweisheit heißt: Die Mischung muss stimmen. Sie betrifft die Zeitung, einen begrenzten Raum, gilt aber auch für die Idee von Fernsehprogramm, die der »Tatort« vorstellt – eine Reihe von ähnlichen Filmen, die fad würden, wenn sie sich zu ähnlich wären. In der letzten Woche war im Luzerner Gustl-Mollath-Aufguss »Verfolgt« ein Staatssekretär in größte Schweinereien (Offshore-Steuerbetrug) verwickelt. Nun ist im Münchner »Tatort: Der Wüstensohn« ein Staatssekretär in größte Schweinereien (Waffengeschäfte mit prekären Regimen) verwickelt. Die Frage lautet: Hat nur die »Tatort«-Koordination geschlafen (nicht gut gemischt) oder ist das schon ein Trend (sagt was über unsere Zeit)?

Wir würden zuerst immer auf die Koordination zeigen. Die beliebte ARD-Reihe lebt von ihrer Vielfältigkeit: Wie soll man die Planungen von relativ komplexen, zeitintensiven Unternehmungen wie 90-minütigen Filmen durch die Verwaltung von 11 ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.