Klimabürger an die Macht!

Umweltbeirat der Bundesregierung setzt Hoffnungen in die Zivilgesellschaft

  • Susanne Ehlerding
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Wissenschaftler fordern ein Verbandsklagerecht für Umweltverbände und eine emissionsfreie Welt. Die globale Klimapolitik vorantreiben sollen auch die Bürger.

Mit zwei radikalen Vorschlägen mischen sich Wissenschaftler in die Verhandlungen um einen globalen Klimavertrag ein: Umweltverbände sollen künftig das Recht haben, gegen ihre Regierungen zu klagen, wenn diese schlechte Klimapolitik machen. Zudem sollen bis zum Jahr 2070 sämtliche globalen Emissionen auf Null sinken. Diese Forderungen stellte der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU), Hans Joachim Schellnhuber, gestern mit Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) in Berlin vor. Zusammengefasst sind die Vorschläge in einem Sondergutachten des WGBU mit dem Titel »Klimaschutz als Weltbürgerbewegung«.

Er spüre eine Aufbruchstimmung von oft sehr jungen Leuten, die sagen: »Gebt uns wenigstens die Chance, ein ähnlich gutes Leben zu führen wie ihr«, erläuterte Schellnhuber den Hintergrund. »Denn die wissenschaftlichen Ergebnisse sind klar: Beim Handeln gegen den Klimawandel is...


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