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Polyphonie der Massen
Diskurs über Arbeiteremanzipation: «Die Nacht der Proletarier» von Jacques Rancières
Es ist schon ein seltsames Buch«, meinte kürzlich ein Bekannter über »Die Nacht der Proletarier«, die bereits 1981 veröffentlichte und nunmehr erstmals auf Deutsch vorliegende Dissertation des französischen Philosophen Jacques Rancières. Die zeitgenössische Kritik sah darin, lediglich »Literatur«.
Über einen Zeitraum von 60 Jahren hinweg folgt Rancière den mäandernden Auseinandersetzungen einiger junger Proletarier, die 1830 die Erfahrung der Pariser Julirevolution gemacht und »jeder für sich entschieden haben, das Unerträgliche nicht weiter zu ertragen«. Drei große Abschnitte entsprechen drei Perspektiven, thematisieren das Verhältnis des Arbeiters zu seiner Arbeit, des militanten Arbeiters zu seinen Kollegen und die Herausbildung des Klassenbewusstseins. Was das Buch zusammenhält, ist zunächst die »Anklage« des Saint-Simonistischen Schreiner-Dichters Louis-Gabriel Gauny. Rancière hat sich in den Fonds Gauny der Bibliothèque ...
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