Mutierter Virusstamm breitet sich in Westafrika aus
Wissenschaft und Politik unterschätzten infolge schlechter Datenlage lange das Infektionsrisiko
Auch wenn erste Meldungen über vielversprechende Ebola-Impfstoffe bereits in den Jahren 2000 bis 2003 durch die Presse gingen, tun sich Wissenschaft wie Politik nach wie vor schwer mit der Seuche.
Noch im Juli konnte man auf der Website des britischen Fachjournals »Nature« lesen, dass »der größte bisherige Ebola-Ausbruch keine globale Bedrohung ist«. Inzwischen sieht man das zumindest in den USA wohl anders. Wie konnte es zu einer derartigen Fehleinschätzung kommen, die ja zu Anfang offenkundig auch von der Weltgesundheitsorganisation WHO geteilt wurde? Dazu muss man sich die früheren Ausbrüche der Virusinfektion in Afrika ansehen. Da diese zumeist in relativ entlegenen Gegenden des Kongobeckens stattfanden, wo es keine Großstädte und auch keine gute Verkehrsanbindung gibt, ließ sich die Seuche dort relativ gut beherrschen. Vor Ort gab es zwar einen relativ großen Anteil von Menschen, die an der Krankheit starben, doch sie blieb lokal begrenzt. Da die Krankheit nach bisheriger Kenntnis fast ausschließlich durch Körperkontakt und Schmierinfektionen von Mensch zu Mensch übertragen wird, hoffte man, dass sich auch künftige Ausbr...
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