Whale Watching - Fluch und Segen für Meeressäuger

Für kleine, isoliert lebende Populationen wird der unkontrollierte Beobachtungstourismus zur zusätzlichen, tödlichen Belastung. Von Ulrich Karlowski

  • Ulrich Karlowski
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Bootsausflüge zu Walen und Delfinen gehören zu den beeindruckendsten Naturerlebnissen. Für viele Millionen Touristen sind Fahrten zu den Giganten der Meere oder ihren kleineren Verwandten, den Delfinen, der Höhepunkt ihrer Urlaubsreise. Doch Wissenschaftler beobachten zunehmend negative Auswirkungen bei touristisch intensiv genutzten Meeressäugerpopulationen. Das berichtet das Fachmagazin »Nature«.

Die neuesten Forschungsergebnisse wurden auf der dritten Internationen Meeresschutzkonferenz (IMCC) Mitte August in Glasgow vorgestellt. Sorgen bereiten den Wissenschaftlern dabei, neben den oft tödlichen Kollisionen mit Whale-Watching-Booten, vor allem langfristige Effekte wie die Vertreibung aus Nahrungs- und Rückzugsgebieten oder Verhaltensänderungen der Meeressäuger.

Im Roten Meer sind die Delfintouren bereits zu einem traurigen Zirkus ausgeartet. Ist eine Delfinschule gesichtet, versuchen die Skipper sich gegenseitig zu ü...


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