Eine neue Architektur für Verbraucherpolitik
Gekauft wird zunehmend international und digital - eine Herausforderung für den Schutz der Konsumenten
Was muss Verbraucherpolitik leisten? Wer ist für sie zuständig? Politik und Verbände diskutierten am Montag bei der Friedrich-Ebert-Stiftung alte und neue Konzepte.
»Auf dem Weg in eine neue Architektur der Verbraucherpolitik« - das klingt hochtrabend, vorstellen kann man sich darunter allerdings nicht viel. Das liegt auch daran, dass schon die aktuelle Architektur ein eher unübersichtliches Bauprojekt ist, ein Gebäude wie das Zauberschloss Hogwarts, in dem sich die Treppen bewegen und Räume ihren Ort wechseln. Über die Gegenwart und Zukunft der Verbraucherpolitik diskutierten am Montag in Berlin Politiker und Vertreter von Verbänden.
Neben der Planung der institutionellen Architektur stand zunächst die Frage nach den Zielen des Verbraucherschutzes im Raum. Eine weit verbreitete Auffassung ist, das Verbraucherpolitik nur für einen funktionierenden Wettbewerb sorgen müsse. Dadurch hätten Konsumenten eine Auswahl und könnten überteuerte oder irreführende Waren durch die Wahl eines anderen Produkts abstrafen. So sieht es Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: »Für mich ist Wettbewe...
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