Zum Greifen nah
Im Kino: Die Dokumentation »Im Krieg - Der 1. Weltkrieg in 3D« zeigt stereoskopische Fotografien
Am Anfang ist die Stimme der Vernunft noch laut zu hören. Einen Krieg, einen Weltkrieg gar, den mochte sich nicht mal vorstellen, wer links war und organisiert und mehr denn je voller Hoffnung, dass die fortschrittliche Entwicklung von Menschheit und Menschlichkeit nur noch eine Frage der Zeit sein werde. Noch am Vorabend des Ersten Weltkriegs waren solche Stimmen stark. Dass sich parallel bereits patriotischer Aktivismus und blinde Kriegstreiberei in den gesellschaftlichen Chorus mischten, auch das ist in diesem Dokumentarfilm zu hören (und ein wenig auch zu sehen), der sich die damalige Modeerscheinung der stereoskopischen Fotografie zunutze machte, die sich auch von der Katastrophe des Ersten Weltkriegs nicht aufhalten ließ.
Chronologisch, von der Zeit vor bis zur Zeit unmittelbar nach dem Krieg, organisiert der 3-D-Spezialist Nikolai Vialkowitsch die zweigeteilten Fotos, die er in Archiven fand. Einst betrachtete man sie d...
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