Auf dem Weg zum Welterbe

Trierer Forscher wollen Schum-Städte auf UNESCO-Liste bringen

  • Birgit Reichert, Trier
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Speyer, Worms und Mainz wollen als einstige Zentren jüdischer Gelehrter auf die Welterbeliste der UNESCO. Wissenschaftler der Uni Trier helfen dabei und räumen dem Antrag gute Chancen ein.

Man merkt es schon beim Betreten: Die Bibliothek des Arye Maimon-Instituts an der Uni Trier ist eine besondere. Hebräische Bücher reihen sich neben deutsche und englische Werke, Wissenschaftler aus dem In- und Ausland gehen ein und aus. Seit fast 20 Jahren forschen Historiker hier über die Geschichte der Juden in Mittel- und Westeuropa. Jetzt soll das Institut das Land Rheinland-Pfalz dabei unterstützen, die drei sogenannten Schum-Städte Speyer, Worms und Mainz als Wiege jüdischer Gelehrsamkeit auf die UNESCO-Welterbeliste zu bringen. »Ich rechne mir sehr, sehr gute Chancen für den Antrag aus«, sagt einer der drei Direktoren des Instituts, Professor Lukas Clemens.

»Die Schum-Städte sind für das Judentum weltweit von Bedeutung«, zeigt sich der Historiker überzeugt. Nicht nur im Mittelalter seien die jüdischen Gelehrten und Talmudschulen in den drei Rheinstädten Vorbilder für jüdische Gemeinden in Mittel- und Nordeuropa gewesen....


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