Schottland will keine britischen Atomwaffen

78 Prozent der Bevölkerung lehnen die Massenvernichtungswaffen generell ab / Kritik an geplanter Modernisierung

  • Wolfgang Kötter
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Initiatoren der Abspaltung Schottlands haben beim Referendum verloren. Wäre es nur um eine ihrer zentralen Forderungen gegangen, den Abzug der Atomwaffen, hätten sie wohl gesiegt.

Weltweit nutzen Aktivisten den Internationalen Tag für die Abschaffung von Atomwaffen am heutigen Freitag für Aktionen gegen diese Massenvernichtungswaffen. Auch in Großbritannien wächst der Widerstand gegen die Nuklearrüstung zusehends und ist besonders in Schottland sehr populär. Umfragen zufolge lehnen dort 78 Prozent der Bevölkerung Kernwaffen generell ab und selbst führende Vertreter der Katholischen Bischöfe und der Kirche Schottlands beteiligen sich an Aktionen gegen eine weitere nukleare Aufrüstung.

Die Regierung in Edinburgh hatte versprochen, bei einem positiven Ausgang des Referendums alle Atomwaffen bis spätestens 2020 außer Landes zu schaffen. Alex Salmond hält es für »obszön«, über drei Jahrzehnte 100 Milliarden Pfund (125 Mrd. Euro) für den Ersatz der heutigen Atom-U-Boote auszugeben. »Was ließe sich mit den jährlichen Unterhaltskosten von vier Milliarden Pfund alles an wohltätigen Ausgaben anstellen«, fragte de...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -