20 Jahre zurückgeworfen

Podiumsdiskussion beschäftigte sich mit dem Leben von Migrantinnen und Migranten nach dem Ende der DDR

Eine Veranstaltung beleuchtete die Auswirkung des Mauerfalls auf MigrantInnen. Auf die anfängliche Euphorie folgten damals bittere Erkenntnisse.

Die Galiläa-Kirche in der Rigaer Straße in Friedrichshain: Hier befindet sich das Jugendwiderstandsmuseum. Rund 20 Zuhörer haben ihren Weg in die kühlen Räume des ehemaligen Kirchengebäudes gefunden. Die Veranstaltung mit dem Thema »Der Mauerfall aus der Perspektive der Migrant_innen« beginnt mit einem Film. Ein Frühwerk Andreas Dresens. Kurz nach der Wende begibt sich der türkischstämmige Niyazi auf die Suche nach einem Mädchen in Ostberlin. Seine Idee: Er wohnt bei ihr im billigeren Osten und arbeitet im Westen für gutes Geld, so kann er sich bald die Reise zurück nach Istanbul leisten. Regisseur Andreas Dresen beschreibt in ruhigen Bildern, die langsame Annäherung der beiden. Was Niyazi im Film als Chance versucht zu nutzen, war für viele Westberliner Migrantinnen und Migranten eher ein Rückschlag, vor allem wenn man migrationspolitische Belange betrachtet. Die Wende und der Mauerfall verschoben den Fokus der Themen, mit denen si...


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