Wer fliegt, entscheidet Big Brother
Sollen US-Beamte an europäischen Airports Passagiere kontrollieren? Sie tun es längst
Die USA wollen Einreisekontrollen von heimischen Flughäfen an die Abflugorte verlagern. Der US-Heimatschutz in Deutschland entscheidet bereits, wer fliegen darf.
Flughäfen bedeuten Stress. Schuhe aus, Gürtel raus, Abtasten. Hat man richtig Pech, werden alle säuberlich gefalteten Kleider vor den Augen der anderen Passagiere ausgebreitet. Der Stress potenziert sich, wenn das Urlaubsziel in den Vereinigten Staaten liegt. Denn die Einreisekontrollen jenseits des Atlantik sind penibel und langwierig. Das könnte sich bald ändern. Nach Wunsch der USA sollen die Fluggäste statt am Ankunftsort künftig schon in Deutschland zittern.
Eine Richtlinie des US-Ministeriums für innere Sicherheit mit dem Titel »Preclearance Expansion« sieht vor, amerikanische Beamte an deutschen Flughäfen zu stationieren. Diese sollen vor dem Abflug Fingerabdrücke und Passfotos von den Reisenden aufnehmen und Befragungen zu Ort, Dauer und Grund des Aufenthaltes durchführen. Bis zu zwei Minuten soll der Einreise-Check pro Fluggast dauern. Bei einem geringen Anteil der Passagiere könne jedoch eine zweite Inspektion erford...
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