Von Hamburg aus gegen die großen Datensammler

Der Datenschutzbeauftragte der Hansestadt muss sich mit den Internet-Riesen anlegen

Seit rund zwei Jahren untersuchen Datenschützer in Hamburg, ob die Verarbeitung der Nutzerdaten bei Google den Gesetzen entspricht. Zumindest beim Thema Nutzerprofile sehen sie Nachholbedarf.

Hamburg. Der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar will Google dazu zwingen, wesentliche Änderungen bei der Verarbeitung von Nutzerdaten vorzunehmen. Mit einer förmlichen Verwaltungsanordnung wurde der US-Konzern verpflichtet, Daten aus der Nutzung unterschiedlicher Google-Dienste »nur unter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben zu erheben und zu kombinieren«. »Nach Auffassung der Datenschutzbehörde greift die bisherige Praxis der Erstellung von Nutzerprofilen weit über das zulässige Maß hinaus in die Privatsphäre der Google-Nutzer ein«, heißt es in einer am Dienstag in Hamburg veröffentlichten Mitteilung.

Sollte Google nicht auf die Anordnung reagieren, kann die Behörde ein Zwangsgeld bis zu einer Million Euro verhängen, das in den USA eingetrieben werden müsste.

Ein Google-Sprecher erklärte, man habe währen...


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