Neuer Frontmann der NATO

Jens Stoltenberg setzt auf militärische Stärke und Dialogbereitschaft

Im Unterschied zu seinem Vorgänger Anders Fogh Rasmussen gilt der neue NATO-Generalsekretär als besonnener Politiker. Aber steht er auch für eine neue Politik?

Ein bisschen wehmütig klang es schon, als Jens Stoltenberg am Wochenende über seinen letzten Talkshow-Auftritt in Norwegen twitterte - »bevor ich meine Aufgaben bei der NATO übernehme«. Was die anbetrifft, hatte sich das neue politische Gesicht der Allianz ein Schweigegelübde auferlegt. Es könne nun mal keine zwei Generalsekretäre geben, ließ er in den letzten Monaten der Rasmussen-Amtszeit wissen. So war nicht viel mehr von ihm zu hören, als dass er gute Debatten mit US-Präsident Barack Obama und dem britischen Premierminister David Cameron auf dem NATO-Gipfel in Newport Anfang September geführt habe.

Dort schlug noch einmal die Stunde des Anders Fogh Rasmussen. Der ehemalige dänische Ministerpräsident und Vorsitzende der rechtsliberalen Venstre-Partei präsentierte sich als Frontmann eines Militärbündnisses, das knapp zwei Jahrzehnte nach der NATO-Russland-Akte und dem damit besiegelten Ende des Ost-West-Konflikts den alten E...


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