Auch Flüchtlinge in Hamburg berichten von Übergriffen

Sicherheitsdienst in Erstaufnahmeeinrichtung habe Asylsuchende misshandelt

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Hamburg. In einer Hamburger Erstaufnahmestelle sollen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes gewalttätig gegen mehrere Flüchtlinge vorgegangen sein. Die Flüchtlinge berichteten am Donnerstagabend im »Hamburg Journal« des NDR-Fernsehens, wie sie in der Aufnahmestelle Schnackenburgallee in Bahrenfeld von zwei Männern des Sicherheitsdienstes geschlagen, auf den Boden geworfen und getreten worden seien. Die Polizei gab an, aufgrund der Hinweise zu ermitteln. Die Überprüfungen seien aber noch nicht abgeschlossen.

Ein anderer Flüchtling berichtete, dass er bei einem Polizeieinsatz Mitte September aus für ihn unerkärlichen Gründen von zwei Polizisten auf den Boden gedrückt und getreten worden sei. Die Polizisten hätten dann ihren Fuß auf seinen Kopf gestellt. Die Polizei bestätigte dem NDR den Vorfall. Ein Sprecher teilte dazu mit, das Landeskriminalamt prüfe die Vorwürfe gegen den Sicherheitsdienst. Nach derzeitigem Ermittlungsstand habe ein Bewohner der Unterkunft am 15. September Sicherheitspersonal bedroht und sei daraufhin von der Polizei in Gewahrsam genommen worden. Gleiches gelte für einen zweiten, alkoholisierten Mann, dessen aggressives Verhalten zu einer gefährlichen Situation geführt habe. Agenturen/nd

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