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Ermordet, aber nicht vergessen
»Das seid Ihr Hunde wert!« - ein erstaunliches Kompendium von Lyrik, Streitschriften und Briefen des Erich Mühsam
Wie lange er noch auf dieser Erde herumzuwandeln gedenke, hatte im Juli 1934 im KZ Oranienburg ein SS-Rottenführer den Häftling Erich Mühsam gefragt. Noch sehr lange, antwortete dieser, worauf er den Rat erhielt, sich in den nächsten drei Tagen aufzuhängen, denn sonst würde es die SS besorgen. Mühsam dachte nicht im entferntesten daran, den eigenen Henker zu spielen. In der KZ-Haft monatelang misshandelt und gequält, wusste er, dass sein Leben zu Ende ging. Nach dem Gespräch mit dem Rottenführer schenkte er seine wenigen Habseligkeiten den Kameraden. Noch am selben Abend wurde er von der Wachmannschaft gerufen - und kam nicht zurück. Am nächsten Morgen fanden die Kameraden ihn, erhängt im Latrinenraum.
Ermordet worden war nicht nur ein Mensch, ausgelöscht werden sollte auch sein Werk und sein Engagement gegen Willkür und Unmenschlichkeit, gegen Faschismus und Ausbeutung, aber auch für Solidarität und die freie, von keinem staa...
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