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Abschied von Hermann

André Kubiczeks neuer Wenderoman erzeugt Spannung durch Langeweile

  • Martin Hatzius
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Über weite Strecken dieses Buches, das eher eine ausgedehnte Erzählung ist als ein Roman, geschieht so gut wie nichts. Nun weiß man aber von André Kubiczek, dass dieser Autor fähig ist, packende, komplexe, klug durchkomponierte Prosa zu schreiben. Von seinem Debüt »Junge Talente« (2002) bis zu seinem meisterlichen Familienepos »Der Genosse, die Prinzessin und ihr lieber Herr Sohn« (2012) - Dreh- und Angelpunkt aller Romane des 1969 in Potsdam geborenen Schriftstellers war der historische Bruch, den das Jahr 1989 markierte.

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* André Kubiczek: Das fabelhafte Jahr der Anarchie. Roman.
Rowohlt Berlin. 256 S., geb., 19,95 €.

Ausgehend von den »Wende«-Erfahrungen jenes renitenten Teils seiner Generation, der sich in der späten DDR der Anpassung an das System verweigerte, um dann im nicht gewollten Einheitsdeutschland vor lauter Freiheit die Orientierung zu verlieren, schrieb Kubiczek immer aus d...




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