Bundeswehr erhält Rüstungsgüter verspätet und viel zu teuer
Gutachter haben Rüstungsaufträge im Volumen von 57 Milliarden Euro geprüft - Fazit: Industrie sprengt alle Termin- und Kostenrahmen
Eine erhebliche Verzögerung und Verteuerung der wichtigsten Rüstungsprojekte der Bundeswehr konstatiert ein externes Gutachten, das am Montag an Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen übergeben wurde.
Berlin. Massive Verzögerungen und Verteuerungen bei allen großen Rüstungsprojekten der Bundeswehr festgestellt. In einem Gutachten, das Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) am Montag in Berlin entgegennahm, raten sie zu grundlegenden Reformen bei der Beschaffung und fordern eine neue »Führungskultur« im Ministerium. Außerdem empfehlen die Gutachter, die vor einem Jahr ausgemusterte Skandal-Drohne »Euro Hawk« zu reaktivieren, um das in die Drohne integrierte Aufklärungssystem Isis weiter zu testen.
Von der Leyen interpretierte das Ergebnis des Gutachtens als Lizenz zum Aufräumen im Verteidigungsressort, das sie im vergangenen Herbst von ihrem Parteikollegen Thomas de Maizière übernommen hatte. Es komme nun eine »harte Managementaufgabe« auf sie zu, sagte sie bei der Entgegennahme des Expertenberichts, den sie selbst in Auftrag gegeben hatte.
Kritiker forderten, die CDU-Politikerin müsse nun endlich liefern. ...
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