Freizeit an der Sicherheitsschleuse
Oberster Gerichtshof in den USA verhandelt über die Personalpolitik von Amazon
Auch in den USA sind die Arbeitsbedingungen bei Amazon in der Kritik. Vor dem Obersten Gerichtshof wird derzeit verhandelt, ob das Warten an Sicherheitsschleusen zur Arbeitszeit gehört.
Die umstrittene Personalpolitik des Online-Händlers Amazon beschäftigt seit diesem Mittwoch den Obersten Gerichtshof der USA. Konkret geht es um die Frage, ob Wartezeiten bei der Sicherheitskontrolle nach Arbeitsschluss als zu bezahlende Arbeitszeit zu werten sind. Möglich wären Entschädigungsprozesse, die Amazon und andere Firmen mit ähnlichen Kontrollen hunderte Millionen Dollar kosten könnten.
Der Supreme Court ist zuständig, weil es um eine Grundsatzentscheidung über den »Portal-to-Portal-Act« geht. Das Gesetz aus dem Jahr 1947 sieht vor, dass Angestellte nur von Arbeitsbeginn bis Arbeitsschluss bezahlt werden müssen - es sei denn, sie werden zusätzlich zu Erledigungen herangezogen, die »Hauptbestandteil« ihrer Arbeit sind.
Geklagt hatte im Jahr 2010 Jesse Busk, ehemaliger Lagerarbeiter bei Amazon in Reno im Bundesstaat Nevada. Der 37-jährige hält die erzwungene Warterei vor der Diebstahlskontrolle am Ausgang für so ...
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