Keine neuen Schutzzäune für Bäume

  • Wilfried Neiße
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Das Agrarministerium möchte Geld für die teure Einzäunung sparen und steuert um. Die Jäger sollen mehr Wild schießen.

Vom kommenden Jahr an soll es im Landeswald keine neuen Schutzzäune für Neuanpflanzungen mehr geben. Und im Privatwald wird das nicht mehr gefördert. Vielmehr geht die Forstpolitik dazu über, die Bestände vor allen an Rehwild so zu reduzieren, dass sich die leidigen Verbissschäden auch ohne die teuren Zäune in Grenzen halten.

Damit würde allerdings etwas gelingen, was in den vergangenen 25 Jahren nicht gelang. Nach der Wende explodierten die Wildbestände förmlich, der Abschuss kam nicht mehr hinterher. Praktisch überall wurden Schonungen schwer geschädigt oder sogar vernichtet, viel Arbeit und Mühe war umsonst. Nicht nur das Wegfressen von jungen Bäumen war ein Problem, das Wild wurde auch auf Feldern und sogar in Dörfern und an Stadträndern gesichtet. Die nunmehr eingezäunte Waldfläche wuchs in zehn Jahren von 28 000 auf 40 000 Hektar.

Carsten Leßner, Forstreferatsleiter im Agrarministerium, zeigte sich am Donnerst...


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